Choreografie: Katja Büchtemann + Laura Börtlein
Tanz: Katja Büchtemann + Laura Börtlein
Dauer: 25 Minuten

Premiere: 11.08.2020  Geflüchtetenunterkunft im Rahmen des Innenhofspektakels Tübingen.

Gefördert durch LAFT und die Universitätsstadt Tübingen

CREACH ist eine Auseinandersetzung mit Widerstand, äußeren und inneren Hindernissen. Komplizentum und Konkurrenz, spielerischer Trieb, Aggression und Aufgabe sind Teil dieses Prozesses. Wie begegnen wir Unwägbarkeiten, wie reagieren wie auf den anderen?

Ein Körper hat allein dadurch eine politische Bedeutung, dass er exisitiert: Wo er ist, kann kein anderer sein. Gestalt und Merkmale, ob angeboren oder erworben, frei gewählt oder nicht, definieren seinen Platz in der Gesellschaft.

Der Körper als physische Masse, die eine Festigkeit und eine Form besitzt, die zu Handlungen befähigt, die aber auch angreifbar und vulnerabel macht. Die Aktionen, die ein Körper ständig ausführt – drücken, nachgeben, widerstehen, anpassen, ziehen – sind in unserer Alltagssprache oft schon mit emotionalen und psychischen Korrelaten behaftet.

Physischen Widerstand leistet der Körper ständig – schon allein gegen die Schwerkraft, in Interaktion mit unserer Umwelt, mit anderen Körpern. Auch für politische Teilhabe ist der Körper unser Medium: Handgreiflichkeiten gegen andere, Konflikte zwischen Gruppen, politische Demonstrationen. Merkmale, die Zugehörigkeit zu Wertegemeinschaften darstellen. Gefährdung oder Schädigung des eigenen Körpers, wie bei Hungerstreiks – all das sind Formen der politischen Körperlichkeit.

Der Körper ist somit auch Schauplatz des Spannungsfelds und der Konflikte zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Freiheit einerseits und Erwartungen und Normen andererseits.